P1 (Manurhin)
Herstellungsjahr: 1963 - 1981
Gesamtlänge: 216 mm
Gewicht: 890 g (mit gefülltem Magazin)
Kaliber: 9mm Luger (9x19)
Magazinkapazität: 8 Patronen
Verwendungszeit: 1963 - 1985
Waffenkategorie: Pistole
Unsere Schlagworte
Manurhin | P1 | PistoleBeschreibung
Im Westteil der Stadt Berlins wurde 1963 mit der P 1 von der MANUFACTURE DE MASCHINES DU HAUT-RHIN, kurz Manurhin, bei der Schutzpolizei eine neue Dienstpistole eingeführt. Damit hatte das bisherige Sammelsurium der verschiedensten alliierten Waffenmodelle in der Bewaffnung der Berliner Polizei endlich ein Ende gefunden.
Durch den Sonderstatus Berlins war es gemäß alliiertem Kontrollrecht den Behörden zunächst verboten, Waffen aus deutscher Produktion zu verwenden. Die aus Frankreich gelieferte P 1 im Kaliber 9 mm x 19 war ein Nachfolgemodell der bewährten Walther P. 38 und hatte als wesentlichste Änderung ein Aluminiumgriffstück erhalten.
Die Auslieferung der Waffe erfolgte im Karton verpackt. Zu jeder Pistole gehörte in der Regel ein Reservemagazin, Putzstock, Anschussscheibe und eine technische Beschreibung. In den Waffenwerkstätten wurde als polizeiliches Eigentumskennzeichen an der Pistole der stilisierte Berliner Polizeistern angebracht. Diese Stempelung befindet sich bei der P 1 auf der linken Griffstückseite unterhalb der Seriennummer.
Auch in anderen Berliner Behörden war die Manurhin P 1 im Bestand. Beim Zoll waren es 600 Pistolen und bei der Justiz 94 Pistolen. Nach 1981, mit Einführung der neuen Dienstpistole P 6 von Sig-Sauer, wurden die 14.630 Manurhin P 1 der Berliner Polizei im Verlauf von knapp 10 Jahren verkauft.
Die abgebildete Manurhin P 1 ist der Seriennummer nach im März 1964 zur West-Berliner Polizei gekommen.